G´schichten aussem ... ne nicht Paulanergarten sonder aus dem Zug!
in letzter zeit reise ich sehr viel und oft eine streck von ca. 600 km (einfache fahrt) queer durch deutschland. 6 std. fahrt zeit. viel zeit um sie die menschen um sich anzuschauen die mit einem reisen. meist nutze ich die zeit um zu schlafen, arbeiten, dvds schauen oder alles auf einmal, aber manchmal wird man, vor allem vom schlafen durch die mitreisenden abgehalten. ob es nun jemand ist der nicht weis wie er mit seinem nicht mehr ganz neuen smartphone umgeht und wirklich bei jedem tastendruck den ganzen zug mithören lässt, und es leider auch nicht kapiert wie er diese highend technick bedient, und man es ihm am liebsten aus der hand nehmen möchte um einfach den ton leiser zu stellen bzw. auszustellen, oder aber der kaugummi. dieser bewegt mich eigentlich dazu das ganze was ich so auf zugreisen erlebe niederzuschreiben, da es manchmal doch auch sehr witzig sein kann. natürlich ist die idee nicht erst durch das kaugummi aufgekommen, die idee kam schon beim einführen des hashtags #erstekaffeetheorie ein paar wochen vorher. meine theorie dass der erste kaffee am morgen ausschlaggeben über den verlauf des tages ist, stützte ich bei twitter mit diversen beobachtungen über meine mitreisenden. der kaugummi ist nur schuld daran dass ich gerade, ich befinde mich im zug an einem sonntag morgen um kurz nach zehn, und mein plan war eigentlich die zugfahrt von ca. 5 std. zu nutzen und zu schlafen, eben nicht schlafen kann. wer mich kennt weis dass ich eigentlich immer und überall schlafen kann. früher in meiner zeit noch vor den zwanzig schlief ich auch mal an die boxen des punkclubs in den ich immer ging, gelehnt. bevorzugt schlafe ich aber in autos(ich bin immer nur mitfahrerin und als kind verbrachte ich viele stunden auf der autobahn) und eben im zug. jeder der mich kennt weis auch, dass es gar nicht so einfach ist mich zu wecken. klar ist der schlafe im zug und auto leichter, aber schlaf ich mal, dann schlaf ich. heute wurde ich aber von einem sehr extrem lauten schmatzen neben mir geweckt. ziemlich muffig (ja das bin ich auch noch wenn ich aufwache) schob ich meine augen eine spalt auf und erwartet die hübsche doofe blondien die neben mir sitz und zu doof ist ihren mund zu schließen. aber das wäre zu viel klischee und nicht aufreger genung darüber zu schreiben. nein neben mir sitz ein mann zwischen mitte vierzig und mitte fünfzig und schmatzt so übertrieben laut auf seinem kaugummi dass ich ihn am liebsten gefragt hätte ob er nicht merke dass er beim genüsslichen umspeicheln seines scheiß kaugummis alle im zug mit unterhält. kaum hatte ich die passenden worte im kopf geformt, es wäre etwas wie „geht das nicht leiser?“ geworden, kommt auch noch ein lautes lesen einer zeitung hinzu. ich frage mich allen ernstes ob man sich denn nicht bewusst ist wie laut man ist, und ob man nicht merk dass neben einem jemand schläft. in der zwischenzeit gehe ich fast schon davon aus dass er das abschichtlich getan hat. nein das hat jetzt nichts mit böser verschwörungstheorie zu tun, sonder kaum war ich wach regte mich, und regte mich via twitter darüber auf, hörte er auf und der kaugummi wurde ohne schmatzen weitergekaut. kaum überlegte ich mein macbook wieder einzupacken und weiter zu schlafen, schiebte er sich ein neues kaugummi in den mund und las seine zeitung nochaufmerksamer und übertrieben laut und interessiert.
manchmal denke ich wirklich ich bin zu gut für diese welt. ich würde niemals auf die idee kommen so rücksichtslos durch die welt zu gehen. ich wurde schon von klein auf so getrimmt immer rücksicht auf eine mitmenschen zu nehmen, ich bin oft nicht die leiseste was lautstärke und so angeht, aber sowas finde ich sowas von unhöflich und rücksichtlos dass ich mich das niemals herrausnehmen würde. und es geht mir hier eher um eine grundeinstellung die ich an vielen menschen beobachten kann.